Salutogenese ist die Lehre von der Gesundheit. Es geht also um die Frage, wie Gesundheit entsteht, warum z.B. nach einer Operation der/die eine rascher gesund ist als die/der andere.
Der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923–1994) prägte diesen Ausdruck . Er benannte das ausschlaggebene Gefühl dafür das Kohärenzgefühl, auch Sense of Coherence (SOC) oder „Sinn für Kohärenz“ , das drei Aspekte beinhaltet:
Die Fähigkeit, die Zusammenhänge des Lebens zu verstehen – das Gefühl der Verstehbarkeit.
Die Überzeugung, das eigene Leben gestalten zu können – das Gefühl der Handhabbarkeit oder Bewältigbarkeit (ähnlich dem Begriff der ‚Selbstwirksamkeitserwartung‘ nach Albert Bandura).
Das Gefühl von Bedeutsamkeit / Sinnhaftigkeit des Lebens.
„Das SOC (Kohärenzgefühl) ist eine globale Orientierung, die ausdrückt, in welchem Ausmaß man ein durchdringendes, andauerndes und dennoch dynamisches Gefühl des Vertrauens hat, dass
die Stimuli, die sich im Verlauf des Lebens aus der inneren und äußeren Umgebung ergeben, strukturiert, vorhersehbar und erklärbar sind;
einem die Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Anforderungen, die diese Stimuli stellen, zu begegnen;
diese Anforderungen Herausforderungen sind, die Anstrengung und Engagement lohnen.“
Dementsprechend wird das Kohärenzgefühl nach Antonovsky von drei Komponenten gebildet, jeweils als (subjektive) Empfindungen: erstens der Verstehbarkeit, zweitens der Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit, drittens dem Gefühl von Bedeutsamkeit bzw. Sinnhaftigkeit. Um dieses Kohärenzgefühl zu messen, hat er einen „Fragebogen zur Lebensorientierung“ mit 29 Items entwickelt, der nach der Ausprägung dieser drei Komponenten fragt.
Sie können diese Fragebogen hier downloaden.
Wenn Sie im Anschluss darüber reflektieren möchten, stehe ich gerne zur Verfügung!