„And the world will live as one.“ (John Lennon)
Inklusion ist ein Menschenrecht und unmittelbar verknüpft mit den Ansprüchen auf Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Damit ist Inklusion ein eigenständiges Recht und ein wichtiges Prinzip, ohne dessen Anwendung die Durchsetzung der Menschenrechte unvollständig bliebe. Nicht das von vorn herein negative Verständnis von Behinderung soll Normalität sein, sondern ein gemeinsames Leben aller Menschen mit und ohne Behinderungen. Folglich hat sich nicht der Mensch mit Behinderung zur Wahrung seiner Rechte anzupassen, sondern das gesellschaftliche Leben aller muss von vornherein für alle Menschen (inklusive der Menschen mit Behinderungen) ermöglicht werden.
Diesen Anspruch stelle ich (mir) auch bei meinen Angeboten. In jedem Angebot gibt es den Moment der Inklusion, sowohl in der Einzel- wie in der Gruppentherapie. Zu Beginn wird jede Gruppe bei mir in eine inklusive Gruppe umgewandelt, denn die Gruppe muss so gestaltet werden, dass alle ohne Stress (oder Sekundärbehinderung) daran teilnehmen können.
Hörbeeinträchtigte Menschen z.B. brauchen eine Gruppengestaltung, bei der sie ohne Hörstress und ohne „Verstecktaktik“ daran teilnehmen können.
Außerdem sind „behinderte“ Menschen eine große Bereicherung. Kognitiv beeinträchtigte Menschen z.B. sind Meister für spontane Begegnungen, feinfühlig für eine authentische Atmosphäre und Zauberer im Finden kreativer Lösungen, weil sie Zusammenhänge anders begreifen. Auch sinkt durch ihre Teilnahme der Leistungsdruck in der Gruppe und schafft Raum für eine entspannte stimmige Begegnung.
Es ist normal, anders zu sein und wir können viel voneinander lernen. Wir nennen das Ambiguitätstoleranz. Das stärkt auch den Zusammenhalt der Gesellschaft.
„Defizitär“ ist allein eine ausgrenzende und diskriminierende Gesellschaft, aus der die Sekundärbehinderung entsteht. Primärbehinderungen sind angeborene und erworbene Schädigungen, Sekundärbehinderungen entstehen erst durch eine nicht förderliche Umwelt, eine fehlende Förderung, aber auch durch Traumatisierungen jeglicher Art. Oft verstärkt sexueller, physischer und emotioneller Missbrauch das Leid an der Behinderung. Auch kann die Behinderung an sich von Betroffenen als traumatisch erlebt werden, wie z.B. bei Menschen, die im fortgeschrittenen Alter schwerhörig werden und massiv an der zumeist gedankenlosen Rücksichtslosigkeit ihrer Mitmenschen leiden.